Review Mystical Ninja – Starring Goemon

Entwicker/Publisher: Entertainment Osaka/Konami

Einscheinungsdatum: 1997(Japan)/1998(EU/USA)

Genre: Action Adventure

Plattform: N64

Story

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Die Geschichte von Mystical Ninja – Starring Goemon ist so abstrus und grotesk, dass sie fast schon wieder gut ist. Aber fangen wir wie immer von vorne an. Goemon ist gerade beim shoppen und sein Freund Ebisumaru versucht einen Sonderpreis auszuhandeln (was eher für Probleme als ein gutes Angebot sorgt), als plötzlich ein Raumschiff auftaucht und das schöne japanische Anwesen seines Lords in ein westliches Schloss verwandelt.

Wie sich bald heraus stellt stecken zwei Schausteller namens Dancin und Lilly hinter dem Plan. Diese sind dabei ganz Japan in ein riesiges Theater für ihre große Show zu verwandeln. Also bleibt Goemon und seinen Freunden nichts übrig als loszuziehen um das Duo zu stoppen und Japan zu retten.

Wie gesagt ist die Geschichte des Spiels recht skurril und auf jeden Fall eine Sache des Geschmacks. Ich persönlich fand sie ganz lustig, aber auch nicht umwerfend in ihrem Humor. Sie schadet dem Spiel allerdings nicht.

Story

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Gameplay

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Was das Gameplay angeht ist Goemon ein klassisches Action Adventure im Zelda-Stil. Naja, mit einem kleinen Mario-Einschlag. Und ein paar eingeschobenen Riesenroboter-Kämpfen. Klingt absurd, stimmt aber. Und es funktioniert.

Als Goemon bewegt man sich von Stadt zu Stadt und Dungeon zu Dungeon. In den Städten unterhält man sich mit Charakteren und in den Dungeons killt man Monster. Diese sind verdammt aufdringlich und kommen stets wieder, wenn man den Bereich wechselt. Los wird man die Plagegeister je nach Charakter mit einem Schwert oder einem Hammer oder einer Pfeife. Zusätzlich kann man die Gegner auch auf Entfernung mit Geld bewerfen, was man aber später zu spüren bekommt, wenn man einkaufen geht. Das Geld kommt nämlich direkt aus der eigenen Börse.

Die Dungeons warten zusätzlich mit Rätseln und wie angekündigt mit einigen Hüpfpassagen auf. Und am Ende wartet natürlich ein großer Endgegner darauf besiegt zu werden.

An einigen Schlüsselstellen im Spiel gibt es außerdem Kämpfe gegen riesige Roboter, die sich dem Team in den Weg stellen. Um gegen diese eine reale Chance zu haben rufen unsere Helden ihrerseits ebenfalls einen riesigen Kampfroboter herbei, über den man die Kontrolle übernimmt.

Hau den Gundam

Das schöne an diesen Roboter-Kämpfen ist, dass es immer eine gewisse Taktik gibt, mit der man den Gegner relativ leicht besiegen kann. Außerdem kann man den Kampf gleich wieder starten, wenn man bei einem Versuch mal drauf gehen sollte. Leider aber nur solange man noch Leben zur Verfügung hat. Das klingt zwar logisch, ist aber dich recht heikel, da es nicht immer leicht ist die passende Taktik zu finden. Und solange man diese nicht gefunden hat, sind diese Kämpfe doch eher hart.

Glücklicherweise ist der Rest des Spiels recht moderat ausgefallen, so dass man im Laufe des Spiels eine Reihe von Leben sammeln kann.

Was dem Spiel allerdings fehlt sind Sidequests. Dadurch wird das Spiel auch relativ kurz. Nach 15h sollte man alles im Spiel erkundet haben, wer sich nicht so genau umsieht wird das Spiel eher früher beenden.

Trotz dieses Mangels allerdings ist das Gameplay gut gelungen, wenn einen der Mix aus Action Adventure, Plattformer und Roboterkämpfen nicht stört.

Gameplay

Steuerung

Die Steuerung ist für ein Action-Adventure gut gelungen. Für einen Plattformer ist sie allerdings nur befriedigend. Die Passagen in den Roboterkämpfen sind okay, aber der Roboter bewegt sich ein wenig langsam.

Und damit ist eigentlich auch alles Wichtige gesagt. Die Gegner im Spiel sollten einem keine großen Probleme bereiten. Bei den Hüpfpassagen könnte es das ein oder andere mal hakeln, aber auch das sollte nicht das große Hindernis darstellen. Alles in allem ist die Steuerung okay.

Steuerung

Design

‚Gott ist der hässlich!‘ Das hab jetzt nicht ich gesagt, aber diese Aussage wurde mir gegenüber getroffen – glücklicherweise auf Goemon bezogen.

Und ja, das Design ist nicht schön.

Aber hässlich finde ich jetzt auch übertrieben. Goemon selbst und eigentlich alle Charaktere sind jetzt keine Augenweiden, doch die Landschaften können sich eigentlich sehen lassen. Naja, im Vergleich zu Spielen wie Zelda kackt das Design ab. Aber es geht schlimmer.

6 Bronze
Design

Sound

Die Musik gehört definitiv zu den Pluspunkten den Spiels. Und das auf eine ungewöhnliche, aber sehr nostalgische Art und Weise. Zum einen sind die Musikstücke für die Level gut gewählt, zum anderen ist das Intro so 90er japanischer Trash-Anime, dass es einfach nur nich gut ist.

Selbiges gilt übrigens für die Musik, wenn uns der große Gundam zu Hilfe kommt. Da sogar noch mehr. Die Soundeffekte sind allerdings nur gut und insgesamt bleibt das Spiel dadurch auf einer 08/10 sitzen.

Sound

Spielspaß

Wer gute Rollenspiele oder Action-Adventure für das N64 sucht hat es nicht leicht. Nachdem das SNES eine Vorzeigekonsole für diese Genres war, wurde es durch den Weggang Squares zur PS1 hin für Nintendo sehr mau. Neben Zelda existieren nur wenige gute Vertreter dieses Genres auf dem 64-Biter. Goemon ist definitiv eines davon, auch wenn es kein Herausragendes Spiel ist. Die Dürre kommt dem japanischen Helden hier sehr zu Gute.

Aber auch wenn man diese Lücke im N64-Portfolio mal außen vor lässt ist Goemon immer noch spielenswert. Es kist lustig, geht leicht von der Hand, hat gutes Gameplay und weiß insgesamt zu gefallen. Wer also ein gutes Action-Adventure im Zelda-Stil für das N64 sucht und nicht unbedingt eine epische Story benötigt, kann hier bedenkenlos zuschlagen.

Bis man die passende Taktik gefunden hat kann so ein Kampf ganz schön schwer sein
Spielspaß