Review True Lies


  • Titel: True Lies
  • Dauer: 141 min.
  • Erscheinungsjahr: 1994
  • FSK: 16
  • Genre: Action-Komödie
Review zum Film True Lies



Arnold Schwarzenegger in einer seiner besten Rollen. True Lies dürfte was die Bekanntheit angeht nicht ganz an Titel wie Terminator oder Conan heran reichen. Doch in meinen Augen steht er diesen Titeln in nichts nach und ist im Vergleich leichtere Kost, die man noch um einiges öfter genießen kann.

Story

Tagsüber ist Harry Tasker (Arnold Schwarzenegger) ein Handelsvertreter für Bürosoftware, der nur seine Arbeit kennt. Nachts wird er in seiner Funktion als Geheimagent von Terroristen gejagt und sprengt Toilettenschüsseln in die Luft. Tagsüber langweilt er seine Frau mit Handelsgeschichten bis sie einschläft, glänzt in Unaufmerksamkeit und ist eigentlich nie da wenn man ihn braucht. Nachts infiltriert er die Parties der Reichen und Schönen und spielt im letzten Moment Atombomben aus den Händen dunkler Mächte die den USA ans Leder wollen.

Kampf auf der Toilette

Ganz so einfach ist die Sache natürlich nicht. Einerseits wird der gute Tasker auch tagsüber mit Terroristen konfrontiert, weshalb sein Job, seine Kollegen und fast alles in seinem Leben eine Coverstory ist. Andererseits gehört Taskers Familie nicht zu dieser Cover und somit ist es natürlich sein Ziel diese glücklich zu machen. Er ist aber so sehr damit beschäftigt die Welt zu retten, dass er ganz nicht bemerkt wie er seine Frau, die nichts von seinem Agentenleben weiß, in die Langeweile treibt.

So ist es nicht ganz ohne Ironie, dass diese eines Tages auf einen Schürzenjäger herein fällt, der sich für einen Agenten ausgibt.

Der Schürzenjäger in Action

Als Harry durch Zufall von diesem Abenteuer erfährt vermutet er zunächst seine Tarnung wäre aufgeflogen. Doch schon bald wird ihm klar um was für eine Art von „Geheimagent“ es sich dort handelt. Er beschließt der Konkurrenz eine Lektion zu erteilen und seine Frau zurück zu gewinnen, wobei er ihr auch gleich reinen Wein einschenken will.

Dieser Plan geht allerdings kolossal schief, als seine wirkliche Arbeit in einem mysteriösen Rendevez mit seiner Frau plötzlich einholt und eine Gruppe von Terroristen das Paar entführt.

Die Story ist eine typische Verwechslungsgeschichte, doch ohne die klassisch albernen Einlagen und dafür mit einer typischen Prise Schwarzenegger-Action und 90er Jahre Humor.

Story

Schauspieler

Arnold und Arnold

Man kann über Arnie sagen was man will, aber er hat sich gemacht. Von dem schweigsamen Muskelpaket mit Minimalmimik, über diverse Actioncharaktere mit immer mehr Text und Gefühlsdarstellung bis hin zu Maggie war es ein weiter Weg. Und True Lies war einer dieser Filme auf dem Weg, in denen der Riese nicht mehr nur wegen seiner Größe und seinen breiten Schulter gecasted worden ist, sondern weil er schon damals ein richtig guter Action-Darsteller war.



An seiner Seite Jamie-Lee Curtis, so sex wie noch nie als schüchterne Hausfrau im Bidermann Stil, die einfach mal aus sich heraus und der Welt zeigen möchte wozu sie fähig ist. Hier spielt wirklich ein Dream-Team und es ist immer wieder schön den Beiden zuzusehen.

Sexy Jamie Lee Curtis

Dazu kommen Namen wie Tom Arnold, Tia Carrere und Art Malik, die vielleicht nicht jeder kennen wird, die jedoch ihre Rollen perfekt leben und dem Film den letzten Schliff geben.

Schauspieler

Technik

Special Effects vom Feinsten

Wenn ein Film heutzutage über 100 Mio. Dollar kostet, so hat das eigentlich keine Aussagekraft und ist auch nichts besonderes. In den 90ern war das anders und bis zu dem damaligen Zeitpunkt war dies die teuerste Produktion von James Cameron, der in dem Film Regie führte.

Und das Geld war nicht verschwendet. Unter anderem wurde ein Harrier an einem Kran hochgezogen, um realistische Aufnahmen in und auf dem Kampfjet zu drehen. Hinzu kommen natürlich die klassischen Explosionen, Lichteffekte mit After Production. Ich kann mich erinnern, wie ich mich als Kind gefragt habe, wie sie diese Szenen drehen konnten ohne jemanden zu verletzen, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass dies an einem PC bearbeitet worden sein konnte.

Heutzutage kann ich viele von diesen Effekten in After Effects selber nachbilden. Doch selbst für heutige Verhältnisse sind die Effekte noch immer top.

Technik

Musik

Ob actionreichen treibend, langsam romantisch oder gerade nicht vorhanden. Die Musik ist eigentlich immer so wie man sie gerade benötigt. Natürlich gibt es keinen Ohrwurm, kein Theme, dass einem noch tagelang hinterher hängt. Aber das ist auch nicht nötig. Die Musik ist immer passend zu den Szenen gewählt und untermalt diese nahezu perfekt.

Über die Soundeffekte brauchen wir hier gar nicht reden. Ein Harrier der an unseren Ohren vorbei saust ist pompös und unterstreicht den Witz wenn wir aus akustischer Perspektive des Putzmannes Walkman-Musik hören anstatt den Kampfjet der eben dabei ist durch Fenster zu fliegen.

Warum ich hier keine 10/10 vergebe? Ich bin nicht sicher. Ich denke der Film kann nicht viel besser machen, aber im Gegensatz zu den restlichen Kategorien bin ich mir hier nicht sicher. Vielleicht ist es mein Versuch zu zeigen, dass der Film nicht perfekt perfekt ist, sondern nur fast.

Musik

Spaß

Ein Film den jeder Liebhaber von Actionkomödien und/oder Schwarzenegger gesehen haben muss. Aber auch Menschen die nicht auf die typische Action der alten Schwarzenegger-Filme stehen können hier bedenkenlos zugreifen. Dieser Film ist für ein breiteres Publikum gedacht als Conan oder Terminator und trotzdem nicht als Familienfilm gedacht wie der Kindergartencop oder Twins.

Ich würde ihn vielmehr zwischen diesen Kategorien ansetzen. True Lies bietet Action Non-stop und schafft es dennoch eine gute Prise Humor über alles zu streuen. Man kann ihn immer und immer wieder sehen ohne sich zu langweilen. Er ist weder anstrengend noch brutal, aber auch nicht flach oder albern. Es ist einfach der perfekte Actionstreifen.

Schwarzenegger im Senkrechtstarter
Senkrechtstarter in Action
Spaß