- Titel: Das A-Team
- Staffeln: 5
- Episoden: 98
- Länge: 45 min.
- Erscheinungsjahr: 1983
- FSK: –
- Genre: Action
Das A-Team sollte den meisten Nostalgikern noch ein Begriff sein. Handelt es sich doch um die Actionserie der 80er neben Knight Rider und Airwolf. Allgemein waren unblutige Actionserien für Jugendliche (Kinder wollten wir ja damals schon nicht mehr genannt werden) und Erwachsene zu dieser Zeit sehr in Mode. Aber wie schlagen sich diese Serien heute? Schauen wir uns das A-Team doch mal etwas genauer an…
Story
Das A-Team besteht aus vier ehemaligen Soldaten, die zusammen im Vietnam-Krieg gedient haben. Diese Soldaten wurde wegen eines Verbrechens angeklagt, dass sie nicht begangen haben und sind nun auf der Flucht vor der Militärpolizei.
Die eigentliche Handlung der Episoden dreht sich allerdings nicht um die Flucht des Teams, sondern darum, dass sie sich nun im Untergrund von Los Angeles als Söldner verdingen und Menschen in Not helfen. Dabei verkörpert das A-Team die klassischen Heldeneigenschaften: Mut, Ehrlichkeit und Stärke.
Der Eingangssatz im Intro der Series sagt eigentlich alles:
Vor einigen Jahren wurden vier Männer einer militärischen Spezialeinheit wegen eines Verbrechens verurteilt, das sie nicht begangen hatten. Sie brachen aus dem Gefängnis aus und tauchten in Los Angeles unter. Seitdem werden sie von der Militärpolizei gejagt, aber sie helfen anderen, die in Not sind. Sie wollen nicht so ganz ernst genommen werden, aber ihre Gegner müssen sie ernst nehmen. Also wenn Sie mal ein Problem haben und nicht mehr weiter wissen, suchen Sie doch das A-Team!“
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_A-Team
Das A-Team löst also die Probleme anderer Menschen, indem sie ihr Spezialtraining zur Verfügung stehen. Das tun sie stehts mit Humor und guter Laune, egal wie brenzlich die Situation erscheint.
Ein typisches Merkmal der Serie ist es, dass Hannibal, der Anführer der Gruppe, einen chaotischen Plan erstellt, weil er die Sache nicht ganz ernst nimmt. „He’s on the Jazz“, sagen seine Kollegen im englischen dazu. Dieser funktioniert meist nur teilweise, was das Team in ein unangenehme Situation bringt. Und um sich aus dieser hinauszumanövrieren bauen sie dann die irrwitzigsten Apparaturen. Da wird ein normales Ölfass schonmal zu einem kugelsicheren Bunker oder ein alter Stuhl zu einem Abwehrgeschütz.
Aber egal wie viel Gewalt in dieser Serie auch vorkommt, von Schlägereien zu Schießereien und von Flammen- zu Granatwerfern, die Serie bleibt stehts Kindgerecht. Es fließt kein Blut, niemand wird (bis auf ganz wenige Ausnahmen) während der Serie angeschossen und wenn zur Einführung der Geschichte jemand sterben muss, so wird dies nie gezeigt. nach einer ordentlichen Schlägerei stehen alle Beteiligten wieder auf und sind möglicherweise ein wenig benommen, ansonsten aber wohl auf.
Schauspieler
Die Serie lebt von ihren Charakteren und den dazugehörigen Schauspielern. Mr. T als B.A. Barracus und Dwight Schulz als der verrückte Murdock dürften hier wohl die schillerndsten Charaktere sein, gerade in ihrer Beziehung zueinander.
Aber auch Dirk Benedict als Face füllt seine Rolle perfekt aus. Im Pilotfilm wird die Rolle des Face noch von Tim Tunigan gespielt, der seine Rolle nicht schlecht macht aber definitiv die schlechtere Wahl gewesen wäre. Die schleimig charmante und doch sympathische Art eines Face ist einfach das Markenzeichen von Dirk Benedict und die absolte Verkörperung des Face.
Bleibt für den Schluss noch der Kopf der Truppe. George Peppard als Hannibal.
I love it when a plan comes together
Hannibal in Das A-Team
George Peppard hat ein so schönes, selbstbewusstes Grinsen, selbst in den verzweifeltsten Situationen, dass man ihn einfach dafür lieben muss.
Hinter den Kulissen soll es einige Reibereien im Team gegeben haben, speziell mit George Peppard. Doch auf der Leinwand bilden die vier das perfekte Team und die Schauspieler scheinen perfekt für ihre Rollen gewählt. Und davon lebt die Serie.
Natürlich ist es immer wieder lustig zu sehen was das A-Team in den Folgen bastelt. Natürlich ist es besonders schön wenn der Bösewicht den sie am Ende der Folge zur Strecke bringen ein ganz besonders gemeiner oder arroganter Kerl war. Und natürlich gehört Amy, verkörpert durch Meldina Culea, in den ersten Folgen einfach mit dazu. Aber wenn man die Serie wirklich auf den Kern herunter bricht, so braucht man nur George Peppard, Dirk Benedict, Mr. T und Dwight Schulz und der Spaß ist perfekt.
Technik
Ich kann mich gut erinnern, wie beeindruckt ich damals gewesen bin, wenn der Van des A-Teams mal wieder über ein anderes Auto gesprungen oder ein feindlicher Jeep durch eine Granate durch die Luft geflogen ist. Hierwurde wirklich viel Action geboten.
Heute, einige Jahre später, sehe ich natürlich, dass viele Szenen widerverwertet und viele Stunts mit einem neuen Fahrzeug widerholt worden sind. Macht das die Technik schlechter?
Nein. Ja. Naja… die Stunts an sich sind natürlich immer noch schön anzusehen. Sie verlieren allerdings an impact, wenn man sie immer und immer wieder sieht, unabhängig davon ob es sich um die gleiche Szene oder eine neue Szene mit dem gleichen Stunt handelt.
Und auch die gebauten Apparaturen des A-Teams verblassen ein wenig, wenn man sie nicht mit Kinderaugen sieht. Natürlich war mir schon als Kind klar, dass das was ich da sehe nicht realistisch ist. Doch wie unsinnig diese Geräte teilweise sind war mit nicht ganz klar. Hier sollte man vielleicht nicht ganz so genau hinschauen und das Ganze mit einer Prise Humor und Nostalgie betrachten. Und das funktioniert zumindest für mich. Es gibt durchaus Filme und Serien, die man selbst mit Nostalgie und beiden Augen fest verschlossen nicht durchsteht, doch das ist hier nicht der Fall. Dadurch dass das A-Team sich selbst nicht ernst und die Ganze Sache mit Humor nimmt, kann es der Zuschauer auch. Nur beeindrucken kann die Technik nicht mehr.
Musik
Das A-Team ist eine der Serien deren Titelmelodie einem noch Jahre nachdem man sie gesehen hat durch den Kopf geht. Das ist wie Ghostbusters oder Indiana Jones. Man wird sie nie richtig los. Und eigentlich will man das auch gar nicht.
Dabei haben es Serien ansonsten doch eigentlich schwer in ihrer kurzen Spielzeit wirklich gute Akzente zu setzen. Dadurch aber dass das A-Team typische, eingängige Themes für seine Action- oder Bastelszenen verwendet wird gleich eine passende Stimmung verbreitet sobald man ein paar Folgen gesehen hat.
Noch dazu hagelt es in dieser Serie an Schüssen, Explosionen und Schlägen. Gut, hier könnte man ähnliche Kritik anbringen wie bei der Technik. Doch ich denke nicht dass wir den gleichen Punkt zweimal abziehen müssen. Die Sounds sind gut gemacht und wenn B.A. durch eine verschlossene Tür kommt und jemanden durch das geschlossene Fenster hinaus geleitet, kommt Stimmung auf. Sowohl durch die Sounds, als auch durch die Musik.
Spaß
Das A-Team ist eine leichte Action-Kost, keine Frage. Wer auf tiefe, hintergründige Geschichten steht ist hier fehl am Platz. Seichte, humorvolle Action mit klassischen Helden heißt hier das Programm und das wird wunderbar umgesetzt.
Zudem lebt die Serie von ihren Charakteren. Diese mögen ein gewisses Klischee erfüllen wie Murdock, der Verrückte, Face, der Frauenschwarm und Imposter, B.A. der übelgelaunte, aber nette Bär und Hannibal, der lockere, Risiko liebende Anführer, der ein Problem mit Autoritäten hat. Doch die Beziehung dieser Charaktere zueinander und das Ausleben ihrer Fehler und Stärken in ihren Aufträgen ist es, was die Serie auch heute noch gut macht.
Was aus heutiger Sicht sicherlich interessant ist, ist die Tatsache, dass das A-Team eine reine Männertruppe ist. Zwar gibt es im Laufe der Staffeln zwei Frauen die sich unter das Team mischen, doch so richtig mitmischen dürfen die nie. Sie stehen dem Team eher supportend zur Seite. Ebenso sieht es auf der Seite der Bösewichter aus. Hier haben wir meist die klischeehaften, richtig Fiesen Kerle, die auch keine zweite Seite haben. Sie sind quasi böse von Beruf und Geburt.
Insgesamt ist das A-Team also eine sehr einfache Actionserie in der das Gute gegen das Böse kämpft, immer einen guten Spruch auf den Lippen hat und am Ende gewinnt. Und das ist etwas Gutes. Zumindest in diesem Fall. Nicht immer gehen solch einfache, vorhersehbare Prinzipien auf. Doch im Falle des A-Teams ist es ein Zusammenspiel der Charaktere, der lockeren Action und der Gewaltfreiheit, die die Serie zu einem lockeren Actionspektakel nebenbei machen. Und manchmal will man einfach genau das. Und dann denke ich auch nicht darüber nach ob nun genug Frauen in der Serie vorkommen oder nicht, sondern ich sehe die Folgen wie sie sind und was ich in diesem Fall sehe macht mir Spaß.