Review Tim und Struppi – Das Geheimnis der Einhorn

Entwicker/Publisher: Ubisoft/Ubisoft

Einscheinungsdatum: 2011

Genre: Action-Adventure

Plattform: XBox360, PC, PS3, 3DS, Wii

Tim und Struppi - Das Geheimnis der Einhorn

Und ein weiteres Tim und Struppi Spiel befindet sich im Test. Bisher haben wir recht schlechte Erfahrungen mit Tim und Struppi-Spielen gemacht. Dabei sind die Vorlagen so gut und vielversprechend. Aber bei Tim und Struppi – Das Geheimnis der Einhorn sprechen wir von einer völlig neuen Generation, einem neuen Entwickler und Publisher und in diesem Fall auch einer ganz anderen Vorlage.

Eine ganz andere Vorlage? Wie kann das sein? Nun, dazu kommen wir gleich.

Story

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Fans des Reporters werden sowohl die Comics als auch die Filme dazu kennen. Die meisten Filme halten sich sehr nah an den Comics, womit die Geschichte im Prinzip die Gleiche ist. Der 3D-Animationsfilm von Steven Spielberg hingegen verbindet die Geschichten aus mehreren Comics und dieser dient auch als Vorlage für das Spiel. Das kann einem natürlich gefallen oder nicht. Aber es ist nunmal das Spiel zu dem Film der seinerzeit erschienen ist.

Der Weg über die Weltkarte ist eine schöne Idee
Tintin unterwegs

Jetzt hatte ich persönlich schon Probleme damit dass der Film die Geschichten so verändert und verwoben hat. Trotzdem fand ich persönlich den Film nicht schlecht. Nur hält sich auch das Spiel nicht zu 100% an den Film, was die Geschichte noch ein wenig schwächer macht. Aber fangen wir mal von Anfang an.

Tim findet auf einem Flohmarkt ein Modellschiff, welches ihm so gut gefällt, dass er es sofort kauft. In dem Schiff findet Tim ein Pergament mit einem Hinweis auf einen Schatz. Dieses wird ihm kurz darauf gestohlen, was ihn nach Schloss Mühlenhof führt, wo er ein weiteres Schiff, leider ohne das Pergament findet.

Hier, mal als Randnotiz, versucht das Spiel den Spagat zwischen Comic und Film, indem es die Gebrüder Vogel-Faull einbaut, die zwar im Original Comic aber nicht im Film vorkommen. Solche Vermischungen kommen häufiger vor. Aber zurück zur Geschichte.

Tim wird von Alan, einer dritten Partei gefangen und an Bord eines Schiffes gebracht, wo er Kapitän Haddock kennen lernt, mit dem er in einem Wasserflugzeug in die Sahara flieht um dort das dritte Pergament zu finden. Doch wie jeder echte Tin Tin Fan wissen wird liegt der Schatz am Anfang der Reise begraben.

Nun ja. Für die Story gewinnt das Spiel nun keinen großen Preis, aber schlecht ist sie auch nicht. Sie dient dem Spiel lediglich als Grundlage.

6 Bronze
Story

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Gameplay

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Das große Manko der Vorgänger: Das Gameplay.

Lustiger Weise wurde das Grundgameplay der Vorgänger beibehalten, jedoch verbessert. immens verbessert. So sind die Sprungeinlagen fairer, das Kampfsystem – so simpel es auch ist – besser und lustiger gemacht, es gibt kein Zeitlimit mehr und selbst die Fahrzeugpassagen wurden gut umgesetzt. Außerdem sind die Level viel linearer aufgebaut und somit ist ganz klar was zu tun ist.

Zusätzliche Koop-Missionen sorgen für einen passenden Umfang

Es gibt zwar einige 3d Passagen in denen man sich frei bewegen kann, doch das eigentliche Gameplay ist ein 2D-Plattformer. So läuft und springt man von links nach rechts, schlägt Gegner K.O., springt über Abgründe oder bewirft sie mit Gegenständen und sucht nach dem Ausgang des Levels.

Es gibt verschiedene Arten von Gegnern, die auch unterschiedlich behandelt werden wollen. So müssen Gegner mit Ritterrüstung erst einmal ordentlich gegen die Wand schlittern, was man mit einer Bananenschale bewirken kann oder Gegner mit einem Regenschirm wollen unbedingt von hinten attackiert werden.

Das geht leicht von der Hand und ist unterhaltsam. Aufgelockert wird das ganz mit Fahrzeugpassagen, die hin und wieder Level miteinander verbinden. So kann man mit deinem Flugzeug fliegen, einem Haifänger tauchen oder Gegner mit einer Steinschleuder von einem Motorrad aus abschießen.

Zusätzlich gibt es Passagen in den man als Vorfahre Haddocks gegen Piraten kämpft, was ebenfalls spaßig und gelungen ist. Wer nach dem Hauptspiel noch ein wenig weiter machen möchte kann in den Levels goldene Krabben suchen oder im Koop-Modus Level ohne Story spielen. Zusätzlich gibt es Herausforderungen in denen man zum Beispiel möglichst viele Piraten besiegt und Punkte sammelt oder einen Kinect-Modus.

Für genug Abwechslung ist also gesorgt. Was aber auch gut ist, denn das Hauptspiel ist mal wieder nicht allzu lang.

Alles in allem ist Tim und Struppi – das Geheimnis der Einhorn endlich ein wirklich gutes Spiel geworden. Schade dass dies nicht mit den originalen Comic Umsetzungen gelungen ist.

7
Gameplay

Steuerung

Die Steuerung der Fahrzeuge ist viel angenehmer

Auch hier hat sich einiges getan. So sind vor allem die Passagen mit den Fahrzeugen, die in den Vorgängern eher frustig waren, richtig gut geworden.

Man hat durchgehend das Gefühl die Kontrolle zu haben und auch wenn die Passagen nicht unbedingt schwer sind, so erfordern sie doch auch ein wenig Fingerspitzengefühl.

Aber auch die Steuerung von Tim (oder ab und zu Struppi) ist angenehm und nachvollziehbar. Damit meine ich jetzt nicht dass man ein Jump’n Run in der Klasse eines Marios erwarten kann. Doch werdet ihr nicht durch Hindernisse hindurch springen, keine Probleme mit der Kollisionsabfrage haben oder sonstige Probleme alter Tim und Struppi Titel wiederentdeckten. Nein, dieses Spiel spielt sich einfach gut.

8
Steuerung

Design

Ja, was das Design angeht können wir nun wieder streiten. Zwar hält sich das Design sehr stark an die Filmvorlage und bietet eine gute Grafik. Aber ich wiederum fand das Design der Filmvorlage schon nur „in Ordnung“.

Dementsprechend haut mich auch das Design des Spiels nicht vom Hocker.

Piratenszenen lockern das Gameplay auf

Der große Bonus der alten games ist in meinen Augen somit leider auch verloren gegangen. Aber das ist ein kleiner Schmerz gegenüber den ganzen Verbesserungen.

7
Design

Sound

Beim Sound ist es ähnlich wie beim Design. Das Ganze hält sich an den Film und macht einen soliden Job. Die Sprachausgabe ist gut. Alles in Allem dümpelt das schön vor sich hin und macht seinen Job. Viel mehr aber auch nicht.

7
Sound
Das Spiel steckt voller Sprungpassagen

Spielspaß

Nach all den Tests ist es endlich soweit – ich habe ein gutes Tim und Struppi Spiel gefunden. Naja, zumindest eines das nicht schlecht ist. Um richtig gut zu sein ist es immer noch ein wenig zu monoton, was allerdings durch einen recht kurzen Storymodus ausgeglichen wird, was wiederum durch verschiedene andere Modus ausgeglichen wird, welche auch wieder ein wenig Abwechslung reinbringen.

Man sieht also es ist ein zusammengewürfeltes Paket aus Kompromissen, was aber insgesamt ganz gut funktioniert. Der Schwierigkeitsgrad hätte an vielen Stellen ein wenig härter sein können. Aber so hat das Spiel natürlich ein breiteres Publikum und es ist auf jeden Fall um längen besser als der Frust den die Vorgänger versprüht haben, wo die Schwierigkeit vor allem in der Steuerung und dem verkorksten gameplay lag.

Es freut mich also wirklich schreiben zu können, dass ich meinen Spaß mit dem Spiel hatte, auch wenn nich viel Luft nach oben ist. Aber das war auf jeden Fall schön einmal ein guter Anfang und ich freue mich bereits auf das nächste Tim und Struppi Spiel, welches nach aktuellem Stand nächstes Jahr (2024) erscheinen soll.

7
Spielspaß