SEGA war schon immer eine Firma der Erweiterungen. So konnte man das 1988 erschienene Genesis (in Europa Mega Drive) zusätzlich mit einem 32 Bit Upgrade (32x) und/oder einem CD-Rom (Mega CD) erweitern. Aber damit nicht genug. Es gab außerdem verschiedene Varianten der Konsole, die nur minimale Unterschiede aufwiesen und die gleichen Spiele abspielten. Quasi eine Art Mega Drive Slim (Mega Drive II), deren größter Unterschied wohl in dem 6-Button Controller bestand.
Nun, Sega wäre nicht Sega, wenn sie nicht nach all den Jahren den gleichen Variantenfimmel an den Tag legen würden, den sie damals bereits hatten. Heutzutage mit ihren Mini-Konsolen. Und so kommt nach dem Mega Drive Mini folgerichtig auch eine Mini-Variante des Mega Drive II.
Aber brauchen wir wirklich noch eine weitere Mini-Konsole? Wir werden sehen…
Hardware
Das Mega Drive 2 mini ist ein wenig kleiner als sein Vorgänger das Mega Drive Mini, was auch absolut passend ist, wenn man sich man die beiden original Konsolen ansieht. 12 cm breit, 11 cm tief und gerade mal 3 cm hoch macht die Konsole wirklich zu einem „mini“.
Dementsprechend klein ist auch die Verpackung, in der noch ein USB-Kabelcontroller, ein USB-Micro-Kabel für den Strom und ein HDMI-Kabel beiliegen. Wer also die Multiplayer-Spiele auf der Konsole zu zweit spielen will muss sich selbst für ca. 20,- bis 30,- einen weiteren Controller hinzu kaufen, was aber kein Problem sein sollte.
Die Konsole selbst ist wunderschön und vor allem sehr originalgetreu gemacht. Sogar der Modulschacht lässt sich öffnen, auch wenn hier natürlich keine Module eingesteckt werden können.
Neben den USB-Anschlüssen für zwei Controller, welche sich auf der Vorderseite befinden, gibt es auf der Rückseite noch einen HDMI-Ausgang und einen einen USB-Micro-Anschluss für den Strom. Einen weiteren USB-Anschluss zum Laden von eigenen ROMs wie beim A500 mini oder dem C64-Maxi/Mini gibt es nicht.
Der mitgelieferte Controller ist fühlt sich sehr gut an und liegt wunderbar in der Hand. Größentechnisch mag es Unterschiede zum Original geben, aber von der Handhabung steht er seinem Vorbild in nichts nach. Im Gegenteil, finde ich die Druckpunkte der Buttons und des Steuerkreuzes fast schon besser. Lediglich dass der Controller kabelgebunden ist stört ein bißchen. Aber hey, es handelt sich um eine Retro-Konsole und das Kabel ist definitiv lang genug.
Spiele
Insgesamt bietet das Mega Drive II Mini 60 vorinstallierte Spiele, was eine ganze Menge ist. Enthalten sind hierbei sowohl Spiele vom normalen Mega Drive als auch Spiele des Mega CD, was eine besonders schöne Überraschung ist. Ob diese Spiele aber auch die richtigen Spiele sind und den Kauf einer neuen Mini.Konsole rechtfertigen, seht ihr hier:
After Burner II
After Burner II ist ein typischer Arcadetitel. Die Story ist eigentlich egal und das Spiel bietet auch nicht sonderlich viel Abwechslung, dafür aber um so mehr Action. Man steuert einen Kampfjet aus einer festen Perspektive hinter dem Jet. Von vorne kommen Gegner auf unseren Jet zugeflogen und beschießen diesen teilweise mit Raketen.
Unser Jet feuert von sich aus aus allen Rohren, ohne dass wir dazu einen Button betätigen müssen. Auf diese Weise können wir uns voll und ganz aufs Ausweichen konzentrieren. Fahren wir hierbei mit unserem Fadenkreuz über die Gegner und schießen diese nicht gleich mit unseren MGs ab, so werden diese für unsere zielsuchenden Raketen markiert, die wir mit einem einfachen Tastendruck losschicken können.
Das Spielprinzip ist so einfach wie es klingt und wird meiner Meinung nach gerade deswegen die Geister scheiden. Für eine kurze Runde zwischendurch finde ich persönlich das Spiel sehr witzig und ich werde es wohl des öfteren anspielen. Ob ich aber wirklich daran hängen bleibe und mich durch das ganze Spiel schieße bleibt abzuwarten.
Alien Soldier
Das Spiel Alien Soldier hat eine Hintergrundgeschichte wie sie verstrickter und japanischer wohl nicht sein könnte. Statt einem kurzen Intro bekommt man zu Beginn dieses Spiel Minutenlange Textpassagen angezeigt in denen erklärt wird welche Gruppierung warum mit welchem Charakter gegen wen kämpft und wer wir eigentlich sind und wen wir warum zu töten versuchen. Leider war die Geschichte so verstrickt dass ich sie so gegen 01:00 Uhr morgens als ich das Spiel angetestet habe nicht mehr nachvollziehen konnte. Macht aber nichts.
Denn das Spiel hinter der Story ist ein waschechtes Run & Gun mit wunderschöner Grafik, guter Waffenauswahl, und stimmiger Mucke, dass mir beim Anspielen zumindest sehr viel Spaß gemacht hat. Ich werde also durchaus nochmal in den Genuss der Textlavine kommen und versuchen den Informationen und Namen dieses Mal Herr zu werden.
Atomic Runner
Die Geschichte von Atomic Runner ist ja so 90er, dass es dafür schon einen Pluspunkt bekommt, auch wenn ich mit dem Spielprinzip so gar nicht klar gekommen bin. Dabei ist die grundlegende Spielmechanik gar nicht so schwer zu verstehen. Wir haben einen sidescroller, bei dem der Bildschirm uns zwingt durchgehend nach recht zu laufen. Praktischer Weise läuft unser Charakter bereits automatisch von links nach rechts, so dass wir ihn lediglich hin und wieder bremsen oder beschleunigen müssen. Zusätzlich können wir schießen und springen.
Nun laufen uns Gegner entgegen oder springen von der Decke, schießen auf uns oder fliegen durch die Gegend und unsere Aufgabe ist es lediglich nicht getroffen zu werden. Leichter gesagt als getan. Da die Gegner von allen Seiten kommen, also auch von hinten und die Steuerung meinet Meinung nach nicht so 100% optimal ist gestaltet sich das ganze als alles andere als leicht. Mir persönlich hat das Spiel im ersten Test nicht so gefallen. Mal sehen ob ich ihm irgendwann noch einmal eine Chance geben werde…
Bonanza Bros
Bonanza Bros ist ein Plattformer-Geschicklichkeits-Action-Spiel? So was in der Art. Sinn des Spiels ist es vor dem Level definierte Gegenstände aus einem Gebäude zu stehlen. Dabei muss man Wachen umgehen oder diese betäuben. Es ist also eine Art frühes Stealth game. Ich persönlich bin damit aber nicht warm geworden.
Dabei ist die Spielmechanik ganz klassisch. Schau dir die Laufwege der Wachen an, plane deinen Zug und schlängel dich dann durch die Level zu deinen Zielen. Aber Grafik und Steuerung waren dann doch so zweckmäßig mittelmäßig, dass ich nicht überzeugt war. Richtig schlecht hat es sich allerdings auch nicht angefühlt.
Clayfighter
Clayfighter ist wie der Name schon sagt ein Fighter oder Beat’m up. Es erschien zu einer Zeit in der jedes game wie Street Fighter 2 sein wollte und es die wenigsten geschafft haben. Und so scheitert auch Clayfighter an der Größe seiner Vorlage. Die Steuerung ist ein wenig langsam und gewöhnungsbedürftig, es gibt nicht allzu viele Kämpfer und die moves reißen es auch nicht raus. Was das Spiel aber vom Rest der SF-Klone abhebt ist sein Setting. Die lustigen und kreativen Charaktere mögen heutzutage nicht mehr ganz so einzigartig sein wie damals, aber das macht sie insgesamt nicht schlechter. Und genau das Setting war es auch warum wir kids das Spiel schon damals gespielt haben. Wer also nichts dagegen hat ein paar Runden in einem mittelmäßigen Prügler zu drehen wird hier zumindest mit einem ganz eigenen Setting und Humor belohnt.
Desert Strike
Zugegeben, als ich das Spiel das erste Mal gespielt habe bin ich ein wenig verwirrt herum geflogen, habe Dinge abgeschossen und bin abgestürzt. Aber da hatte ich mich auch nicht lange mit dem Spiel beschäftigt. Wenn man erst einmal die Steuerung und das Spielprinzip verstanden hat wird das ganze ein ganzes Stück interessanter.
Desert Strike möchte vom, Spieler dass er sich Zeit nimmt. Man fliegt einen Helikopter aus der Vogelperspektive über eine Karte, hat ein MG und zwei verschiedene Arten von Raketen zur verfügung und kann wenn einem der Sprit oder die Munition ausgeht auch jederzeit zur Home-Base zurück zum nachtanken. Und das wird hin und wieder auch nötig sein. Denn gleich zu Beginn bekommt der Spieler mehrere Missionen, die man in einer festen Reihenfolge abarbeiten sollte, da sich diese Reihenfolge durchaus als sinnvoll erweist. Man sucht sich also die Ziele auf der Karte heraus, fliegt diese möglichst geschickt an und zerstört was es zu zerstören gibt ohne selbst zerstört zu werden (Was ein schöner Satz). Das kann aber ein wenig Planung bedeuten und dauern. Wer also ein wenig schnelle Action will, ist hier fehl am Platz. Bis auf die Steuerung, welche nicht schlecht, aber gewöhnungsbedürftig ist hat mir das Spiel soweit aber sehr gut gefallen und ich werde es definitiv noch das ein oder andere mal spielen.
Devil.PII
Devil.PII ist ein Spiel dass noch nie zuvor das Licht der Welt erblickt hat. Dabei verstehe ich gar nicht warum. Das Spiel war sicherlich nicht teuer in der Produktion, ist jedoch erstaunlich zugänglich. In den Passagen die ich gespielt habe kommen kleine Teufel vom oberen Teil des Bildschirms herab geschwebt und kleine Engel fliegen vom unteren Rand aufwärts. Die Teufel versucht man mit der Kante einer kleinen Scheibe am unteren Rand des Bildschirms zu erwischen, während man die Engel mit einer ähnlichen Scheibe am oberen Rand abzufangen versucht. Zumindest ich als alter Alleyway Spieler hatte meinen Spaß damit, auch wenn das konzentrieren auf beide Enden des Bildschirms nicht ganz leicht war. Sicherlich muss man auch schauen wie das Spiel auf lange Zeit motivieren kann, aber meine Wenigkeit jedenfalls wird sich das game nochmal genauer ansehen.
Earthworm Jim 2
Zu Earthworm Jim muss ich wahrscheinlich nicht viel sagen. Es ist ein Jump’n Run, dass seinerzeit mit seiner knallbunten Grafik und dem ebenso knallbunten Humor für Furore sorgte. Und auch heute ist der Wurm noch bunt und verrückt und es macht einfach Spaß mit ihm durch die Gegend zu springen, zu schießen und Schweine in Achterbahnen zu stecken oder alten Damen im Treppenlift auszuweichen. Das Spiel werde ich definitiv noch mehrfach spielen.
Ecco the Dolphin
Ich habe glatt bei Wikipedia nachgeschaut unter welches Genre Ecco fällt und dort steht es sei ein Adventure. Zugegeben passt das ganz gut zur Stimmung und auch dem Gameplay. In Ecco the Dolphin schwimmt ihr durch wunderschöne Unterwassergegenden, sprecht mit anderen Delfinen und Walen, esst kleine Fische und zerstoßt Gegner mit eurer Nase. Es hat also schon einen großen Geschicklichkeitsanteil. Gleichzeitig gilt es aber auch seien Weg zu finden und kleine Rätsel zu lösen. Mich hat die Stimmung jedenfalls überzeugt und das ist eines der Spiele auf die ich mich besonders freue.
Ecco the dolphin – the tides of time
Der Nachfolger zu Ecco the dolphin erschien damals für das Mega CD. Umso besser, dass das MD II mini auch Spiele von diesem Addon beinhaltet. Denn the tides of time bietet einmal mehr ein wunderschönes und ungewöhnliches Unterwasser-Adventure. Nur diesmal eben mit Grafiken die nur mit dem Mega CD möglich waren. Gut, heutzutage beeindrucken die nicht mehr. Aber schön sind sie trotzdem. Und wer den Vorgänger gespielt hat will sich bestimmt auch am Nachfolger versuchen.
Elemental Master
Elemental Master ist ein klassisches Shooter up bei dem der Bildschirm von unten nach oben scrollt und man Gegner abballert, die auf einen zugestürmt kommen. Das einzig ungewöhnliche an dem Spiel ist sein Setting. Während die meisten Spiel dieser Art im Weltraum angesiedelt sind und man technische Meisterwerke durch die unendlichen Tiefen des Alls manövriert rennt in diesem Spiel ein Magier mit Elementarangriffen seinem Schicksal entgegen. Hinzu kommt dass bereits die Vorgeschichte, die in weniger Sequenzen erzählt wird einen eigenen Plot mit Wendung und Drama beinhaltet. Nur eben in Kurzform.
Das Anspielen jedenfalls war spaßig, auch wenn ich noch nicht zu 100% überzeugt bin. Aber das Spiel ist auf jeden Fall noch einen weiteren Blick wert.
Fantasy Zone
Mit Fantasy Zone haben wir erneut ein Shooter up am start. Diesmal aber mit einem frei beweglichen Raumschiff und einem Bildschirm, der uns folgt. Das Design dieses Spiels ist definitiv gewöhnungsbedürftig, nicht nur weil es kunterbunt ist. Doch das gameplay fand ich persönlich in den ersten Minuten sehr ansprechend. So haben wir zur Abwechslung keinen automatisch scrollenden Bildschirm, sondern können uns frei über mehrere Bildschirme bewegen und diese befreien. Außerdem können wir von den abgeschossenen Gegnern Münzen einsammeln und diese in einem fliegenden Shop gegen besondere Ausrüstung eintauschen.
Fatal Fury 2
Der Ursprung der Fatal Fury Reihe liegt ja bereits einige Jährchen zurück. So wurde die Reihe bereits 1978 unter dem Namen „The Art of Fighting“ geboren und ist somit um einiges älter als die erfolgreiche Street Fighter Serie. Nach dem Erfolg von Street Fighter 2 wurde das Spiel jedoch noch einmal als Klon eben der bekannten SF-Reihe wieder geboren. Und das gar nicht so schlecht. Auch wenn ich selbst leider nie so gut in Fightern war hatte ich doch Spaß mit dem Titel und werde ihn wohl auch des öfteren spielen. An ein Street Fighter kommt er nach meinem ersten Eindruck allerdings nicht heran.
Final Fight CD
Der Name Final Fight sollte hinlänglich bekannt sein, ist es doch eine der großen Brawler-Reihen seiner Zeit. Wir bewegen uns von links nach rechst durch eine fiktive Stadt und kämpfen gegen allerlei Gangmitglieder um die Tochter des Bürgermeisters zu retten. Zur Auswahl stehen drei Charaktere und eine Menge Angriffe von Tritten zu Schlägen und Würfen. Auch Waffen können aufgehoben und verwendet werden. Wer auf Trawler steht wird sich definitiv über diesen Titel freuen.
Gain Ground
Gain Ground könnte man wohl als taktischen Shooter einordnen. Der Spieler bekommt die Kontrolle über drei Charaktere mit unterschiedlichen Waffen. Ziel ist es in jeder Stage mit mindestens einem überlebenden Charakter den Ausgang zu erreichen oder alle Gegner zu vernichten. Ich persönlich bin mit dem Spiel nicht warm geworden. Natürlich ist dies nur ein Kurztest und manche Spiele brauchen Zeit um ihr Potential zu entfalten. Ich bin aber nicht sicher ob ich bei der Anzahl an guten games da draußen jemals auf Gain Ground zurück kommen werde um es ausführlicher zu testen.
Golden Axe II
Golden Axe II ist erneut ein Brawler oder Beat’em up. Diesmal allerdings im Bereich Fantasy angesiedelt. Wir laufen also wieder von links nach rechts und schlagen Orks, Mynothauren und zahlreiche andere Fanatsywesen klein. Und wie es sich für ein gutes Fantasy-Spiel gehört können wir zusätzlich sogar Magie anwenden. Golden Axe gehört definitiv zu den Spielen die ich mir genauer ansehen werde. Fans von Brawlern sollten hier ebenfalls einen Blick reinwerfen.
Granada
Granada ist ein Top-Down Shooter bei dem der Spieler die Kontrolle über einen Panzer übernimmt, dessen Mission es ist alle anderen Panzert und Waffensysteme zu vernichten. Das Spiel ist recht klassisch was die Steuerung angeht und war grafisch in den Anfangsleveln recht steril. Dennoch hatte es eine schöne Geschwindigkeit und ging gut von der Hand. Für Fans des Genres ist es durchaus einen Blick wert.
Hellfire
Bei Hellfire handelt es sich um ein weiteres Shooter up. Wir fliegen über einen von links nach rechts scrollenden Weltraumhintergrund und ballern Gegner ab. Klingt klassisch, ist es auch. Einzig das Umschalten der Waffensysteme ist recht interessant, da wir hier zwischen vier verschiedenen Arten im Flug wählen können. Somit schießen wir entweder nach vorne oder nach hinten, nach oben und unten oder diagonal in alle vier Richtungen. Dazu gibt es dann natürlich allerlei Add-ons zum Aufrüsten der Waffen zu finden. Alles in allem kam mir das Spiel eher klassisch und austauschbar vor. Da greife ich lieber wieder zum Genre-Primus R-Type.
Herzog Zwei
Als ich gesehen habe dass ein RTS (Echtzeitstrategiespiel) auf dem Mega Drive 2 Mini vorinstalliert ist hat mein Herz tatsächlich einen kleinen Sprung getan und ich hatte kurzzeitig Pippi in den Augen. Nicht nur weil diese Spiele damals ihre Geburtsstunde hatten, sondern auch weil sie heutzutage relativ tot sind. Zumindest die großen Alten wie Dune und C&C gibt es nicht mehr und der boom von damals ist definitiv vorbei. Aber genug davon. Herzog Zwei ist leider viel zu komplex (auch wenn es im Vergleich zu den aktuelleren Titel eher einfach aufgebaut sein dürfte) um es in einem Schnelltest zu bewerten. Sagen wir also einfach dass ich nur gutes davon gehört habe und mich darauf freue das Spiel genauer unter die Lupe zu nehmen. Wenn ich dann einen vollständigen Test habe werde ich diesen hier verlinken.
Midnight Resistance
Und wieder haben wir ein Shoot’em up. Midnight Resistance startet von vornherein mit einer schönen Sequenz, die aus einem 90er Jahre Schwarzenegger Action Film stammen könnte. Unser Charakter steht auf der Motorhaube eines Jeeps und wir schießen munter Gegner zusammen, während uns der langhaarige Chauffeur zu unserem Ziel kutschiert.
Von da an wird es klassisch. In bester Contra-Manier rennen und springen wir von links nach rechts und bellen uns durch die Level. Im Anspieltest hatte ich zwar nicht das Gefühl einen Genre-Hit in Händen zu halten, doch solide dürfte das game allemal sein.
Night Striker
Night Striker ist ein sehr an Afterburner angelegter Shooter, bei dem wir statt einem Kampfjet ein futuristisches Auto steuern, dass schweben kann. Dementsprechend ist die Story auch in der Zukunft angesiedelt. Leider konnte mich das Spiel in den ersten Minuten aber nicht überzeugen. Die Gegner sind dank der gewählten Grafik nicht so wirklich gut zu erkennen und machen einem das Ausweichen somit unnötig schwer. Ich habe das Gefühl hier wurde versucht eine Teil-Polygon-Grafik aus dem Mega CD zu kitzeln, was aber mehr oder weniger schief gelaufen ist. Also keine Empfehlung von mir.
Night Trap
Interaktive Filme waren eine Zeit lang sehr beliebt. Mit dem Vormarsch des CD-Rom im PC und in den Konsolen gab es eine ganze Menge dieser Spiele, die mal mehr und mal weniger gut und/oder erfolgreich waren. Im Falle von Night Trap erinnert das Cover schon an einen B-Movie, was einen wohl vorab auf das Spiel vorbereiten soll. Das muss allerdings nichts Negatives bedeuten. Vor allem dann nicht, wenn das Konzert des Interaktiven Films so erfrischen anders interpretiert wird wie im Fall von diesem Spiel.
Das Prinzip ist ganz einfach. In einem Haus sind Kameras und Fallen versteckt und wir bekommen die Kontrolle über Beides. Nun können wir über eine Karte von Raum zu Raum springen und sehen was dort passiert. Sollte dort etwas passieren sehen wir echte Filmsequenzen in der Qualität wie sie damals mit einem CD-Rom (nicht DVD) möglich waren und können uns entscheiden Fallen zu aktivieren oder sie zu deaktivieren. Unsere Aufgabe besteht nun darin die Bösewichte in diesen Fallen zu fangen und alle Anderen nicht. Und das alles zusammen ergibt einen Film mi Story. Klingt lustig? Also ich finde schon und werde dem Spiel einen längeren Test gönnen.
OutRun
Wenn es ein Genre gibt dass wirklich von 3D-Grafiken profitiert hat, dann ist es wohl das Genre der Rennspiele. Ich weiß noch gut wie ich am Atari 2600 mein erstes Rennspiel gekliebt und gesuchtet habe. Dabei gibt es dort so gut wie nichts außer der immer gleichen Strecke auf der einem die immer gleichen Autos entgegen kommen und eine immer kürzere Zeit als Vorgabe.
Natürlich hat sich die Grafik im Laufe der Zeit verbessert und OutRun sieht eigentlich ganz hübsch aus. Doch das Prinzip ist das gleiche wie auf dem Atari 2600 und das ist einfach schlecht gealtert. Fans dieser alten Rennspiele werden aber bestimmt ihren Spaß haben und vielleicht werde ich auch noch die ein oder andere Runde drehen. Bei der Auswahl an Retro-games allerdings die ich noch testen möchte, sehr wahrscheinlich nicht.
OutRunners
Es heißt OutRunners statt OutRun und es hat einen 2-Spieler Splitmodus, mehr Fahrzeuge und mehr Musik zur Auswahl. Also größer, länger, weiter. Ansonsten treffen die Punkte die ich bei OutRun angebracht habe ebenso auf OutRunners zu. Aber zugegeben, ein 2-Spieler-Modus ist schon cool.
Populous
Populous sollte vielen Gamern ein Begriff sein, war es doch eines der ersten Spiele der etwas anderen Aufbau-Strategie – nämlich der Göttersimulation. In Populous kann man Land schaffen und vernichten, Naturkatastrophen hervorrufen und seinen Menschen beim wachsen und gedeihen zusehen. Leider befindet sich auch die Steuerung zum Zeitpunkt als das Spiel erfunden wurde noch in den Kinderschuhen, vor allem auf Konsolen. Doch wer diese Art des Aufbaus oder der Wirtschaftsimulation mag oder wer einfach schon immer mal Gott sein wollte, der kann bedenkenlos zugreifen. Seinen Charme har das Spiel auch heute noch.
Phantasy Star II
Ein Kurztest zu einem japanischen Rollenspiel? Ich höre bereits einige meiner Leser lachen. Was soll ich sagen? Die Grafik ist Zweckmäßig und nicht überragend, aber doch nett. Das Kampfsystem ist rundenbasiert und die Story macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Mehr kann ich wohl erst nach mehreren Stunden intensiven zockens sagen, was ich aber zu tun gedenke.
Rainbow Islands Extra
Bubble Bobble ist ein Klassiker und dieses Spiel ist ein Teil dieser Reihe. Das muss einfach gut sein, richtig? Nun ja, es hat damals eine Menge guter Wertungen eingeheimst und wurde des öfteren als „süchtig machend“ erklärt. Wenn man sich auf das Spiel einlässt stimmt das bestimmt auch heute noch. Doch ich bleibe halt trotz allem lieber bei Bubble Bobble.
Ranger-X
Mit Ranger-X haben wir erneut ein Shoot’em up im Programm. Diesmal allerdings Gundam-Style. Wir fliegen oder fahren einen Roboter der sich mit seinem Motorrad verbinden kann von links nach rechts durch hübsch gezeichnete Gegenden und ballern erneut alles ab was sich uns in den Weg stellt. Die Steuerung ist gut, die Gegner zahlreich und die Grafik ansprechend. Was will man mehr? Mal schauen wann ich für das Spiel Zeit habe, ich denke es verdient einen längeren Test.
Ristar
Mit Ristar kommen wir zu dem ersten Spiel dass mehr oder weniger ein Jump’n Run darstellt, was auch gut den Unterschied zwischen dem SNES von Nintendo und dem Mega Drive damals darstellt. Und dabei ist Ristar nicht einmal ein klassisches Jump’n Run im Mario Stil. Eher ein Jump’n Grap. Denn unser Protagonist kann seine Arme ausfahren und damit alles möglich packen. Zum Beispiel Gegner, die er dann mit einem Kopfstoß auf die Strafbank schickt. Die Grafik ist hübsch und dass Konzept mal was Anders. Leider hat mir die Steuerung nicht so gut gefallen. Mit den Armen nach vorne zu greifen ging ja noch ganz gut. Gegner aus der Luft zu pflücken hat sich als schwierig erwiesen. Ich denke trotzdem dass der Titel ganz nett sein wird. Ob ich ihn in nächster Zeit teste weiß ich trotzdem nicht. Wichtig ist hier nur die Message: Das Mega Drive 2 mini bietet auch eine Art Jump’n Run und es scheint sich hier um ein unterhaltsames Spiel zu handeln.
Robo Aleste
Robo Aleste ist einmal mehr ein Shoot’em up mit ungewöhnlicher Hintergrundgeschichte. Das Spiel versetzt uns nämlich in ein fiktives Japan in dem im 15 Jahrhundert, zur Zeit der großen Warlords ein riesiger Hightech Roboter an die Küsten gespült wurde und die japanischen Kriegsherren ihre Armeen mit dieser Technologie aufgebohrt haben.
Das Spiel geht gut von der Hand, die Grafik ist sehr hübsch und dank Mega CD verfügt es über eine sehr gute Sprachausgabe. Alles in allem ein sehr gutes Spiel für Ballerfans.
Rolling Thunder 2
Rolling Thunder 2 ist ein typischer Arcadetitel. Vom Genre her sagt Wikipedia es wäre ein Run’n Gun, was bedeutet dass es ein Beate up mit Fernwaffen ist. Wir wandern von links nach rechts über den Bildschirm und entledigen uns jeglicher Gegner die unseren Weg kreuzen. Im Falle von Rolling Thunder 2 tun wir dies mit mittelmäßiger Grafik und stupiden Gegnern. Ich denke da gibt es bessere Spiele zur Wahl, fürs Mega Drive allgemein und auch auf dem MD 2 mini.
Sewer Shark
Zugegeben, als ich das Spiel das erste Mal gespielt habe bin ich ein wenig verwirrt herum geflogen, habe Dinge abgeschossen und bin abgestürzt. Aber da hatte ich mich auch nicht lange mit dem Spiel beschäftigt. Wenn man erst einmal die Steuerung und das Spielprinzip verstanden hat wird das ganze ein ganzes Stück interessanter.
Die CD brachte uns Zockern vor allem in der Anfangszeit vor allem eines: Eine Menge B-Movie Videosequenzen. Das war teilweise lustig und manchmal auch wirklich gut – oder zumindest passend. Oft war es aber eher peinlich. Sewer Stark ist so ein B-Movie verpackt als Railshooter. Wir fliegen automatisch durch immer gleich aussehende Kanaltunnel, weichen minimal aus und schießen auf alles was sich bewegt. Kann gut sein, hat mich hier aber nicht überzeugt – auch wenn die Filmsequenzen irgendwie lustig waren.
Shadow Dancer: The secret of Shinobi
Und erneut spielen wir ein Spiel bei dem wir uns von links nach rechts über den Bildschirm bewegen und alles verprügeln was uns in die Quere kommt. Da wir hier mit Schwert und Shuriken arbeiten nennt Wikipedia es in diesem Fall kein Beat’em up und auch kein Run’n Gun, sondern ganz einfach ein Hack’n Slash. Steuerung und Grafik haben mir gefallen, das Spielprinzip ist simpel und gut. Ich denke mit diesem Titel werde ich noch mehr Zeit verbringen.
Shining Force CD
Shining Force CD ist in so fern eine Besonderheit, als dass es eigentlich ein Remake zweier Titel für den Game Gear ist. Namentlich Shilling Force Gaiden 1 und 2. Man kann zu Beginn wählen welches Spiel man spielen möchte. Vom Prinzip her ist das Spiel ein SJRPG und ähnelt vom Gameplay her Fire Emblem. Man spielt seine Charaktere rundenbasiert aus der Vogelperspektive. Dabei kann ein Charakter immer erst bewegt werden und dann eine Aktion ausführen (Angreifen, Magie, Item verwenden). Nun gilt es sich strategisch so zu platzieren, dass man alle Gegner Stück für Stück wie auf einem Schachbrett ausschauen kann. Ich liebe diese Art von Spiel und Shining Force sieht wirklich sehr hübsch aus. Die Story scheint ein wenig Klischeehaft zu sein, das darf sie aber auch.
Shining Force II
Das Spiel sollte nicht verwechselt werden mit Shining Force Gaiden 2 oder Shining Force CD welches Shining Force Gaiden 2 das damals auf dem Game Gear erschienen ist enthält. Verwirrt? Kein Problem. Wichtig ist nur, dass es sich hier um eine ganz eigene Story handelt und dass es sich ansonsten aber so anfühlt und so spielt wie die Spiele auf der Shining Force CD. Grafisch kommt es natürlich nicht an die CD-Version heran, sieht aber immer noch gut genug aus Auch hier steht fest, dass ich das Spiel noch länger spielen werde.
Shining in the Darkness
Shining in the Darkness ist ein sehr klassisches Rollenspiel. So bewegt man sich nicht im heutigen Sinne durch eine Welt, sondern man spring von Bild zu Bild. Einfacher erklärt: Wenn wir in einem langen Gang in einem Dungeon stehen und auf dem Steuerkreuz noch vorne drücken, dann laufen wir nicht diesen Gang entlang, sondern wir springen einige Meter weiter und sehen nun einen Gang bei dem wir ein Stück weiter vorne stehen. Drücken wir auf dem Steuerkreuz nach rechts wird ein Bild mit der Ansicht geladen was recht von uns steht. Es ist wie laufen mit 1 fps. Das klingt vielleicht schlecht, ist es aber gar nicht unbedingt. PC Spieler der alten Tage werden wissen was ich meine. Auf dem Mega Drive wirkt dieses System lediglich ein wenig „veraltet“. Aber wir sind hier schließlich auf Nostalgika. Ob das Spiel selbst etwas taugt muss ich noch sehen. Sehr weit bin ich noch nicht gekommen und ob ich Zeit reinstecken werde weiß ich noch nicht. Irgendwie gefallen hat mir das Spiel aber schon.
Silpheed
Das man die Power eines Mega CD nicht nur für B-Movies verwenden kann zeigt Silpheed. Mit schönen Polygonen und einem recht ungewöhnlichen Blickwinkel bietet das game Spaß für jeden der mal ein etwas anderes Shoot’em up probieren möchte. Mich hat das Spiel jedenfalls überzeugt und ich werde hier wohl noch ein paar Stunden reinballern.
Soleil
Soleil ist ein Action Adventure, eines der Genres von denen es, neben RGBs viel zu wenige auf dem Mega Drive gab. Dementsprechend erfreulich ist es dass dieses Spiel zu den guten Vertretern des Genres zu gehören scheint. Auf mich macht es den Eindruck eines guten Zelda-Klons. Da ist es doch keine Frage, dass ich das game noch genauer unter die Lupe nehmen werde.
Sonic 3D: Flickies‘ Island
Sonic und 3D verträgt sich leider nicht so gut. Auch hier scheint sich diese Regel zu bewahrheiten. Mich hat das Anspielen nicht so überzeugt. Zu unhandlich ist die Steuerung, zu lahm das gameplay für ein echtes Sonic. Wer den Igel spielen will greift lieber zu Sonic CD, welches sich ebenfalls auf dem MD II mini befindet.
Sonic CD
Sonic CD ist ein klassisches 2D Sonic-Jump’n Run. Für Gamer die Sonic kennen ist damit eigentlich alles gesagt. Alle Anderen sollten sich ohnehin schämen, aber nur der Vollständigkeit halber. Sonic ist kein Jump’n Run wie Super Mario, sondern eher der Inbegriff eines Speedrun Jump’n Runs. Man lenkt Sonic von links nach recht durch Level die zig verschiedene Ebenen und Sprungfedern und Loopings haben. Dabei wird Sonic immer schneller je länger man ungehindert (keine Gegnerkollision, kein rennen gegen eine Barriere) in eine Richtung rennt. Wer die Level also gut kennt kann einen richtigen Geschwindigkeitsrausch bekommen. Für alle Anderen heißt es allerdings üben, üben, üben.
Um das Ganze kurz zusammen zu fassen. Das Spiel ist genau das richtige für Sonic-Fans.
Space Harrier 2
Space Harrier 2 ist der etwas andere Rail Shooter. Warum anders? Nun, das fängt schon an mit der Perspektive. Wenn man es genau nimmt sieht Space Harrier 2 eher aus wie ein After Burner 2 und es spielt sich auch so. Statt eines Kampfjets spielen wir aber einen schwebenden Helden, der eine fette Wumme unter seinen Arm geklemmt hat und diese je nach eigenem Skillevel fette Löcher damit in seine Gegner schießt. Das Ganze ist dazu sehr schnell und actionreich und macht ordentlich Laune. Arcade-Fans kommen hier erneut auf ihre Kosten.
Spatter
Keine Ahnung was der Titel genau sein soll. Es spielt sich wie eine Art Pacman auf einem Dreirad mit weniger Bewegungsfreiheit und schlechterem Design. Kann sein dass ich den Sinn des Spiels einfach dir verpasst habe, aber ich werde auch nicht darauf zurück kommen um das ausführlich zu testen.
Splatterhouse II
Ich denke Splatterhouse 2 wird die Beat’em up Fans spalten. Einerseits hat das Spiel einen großen Appeal für Horrorfans, da es genau den Stil der damaligen Szene trifft. Andererseits ist der Grafikstil jetzt nicht umwerfend und die Steuerung ist ein wenig schwammig. Man kann zwar Waffen aufheben und verwenden, doch große moves habe ich bei meinem Anspielen nicht aus dem Pixelslayer herausgeholt. Ich denke aber Horror-Fans werden zumindest kurz auf ihre Kosten kommen und ich werde dem Spiel wohl auch noch eine Chance geben, auch wenn ich nicht voll überzeugt bin.
Star Mobile
Tetris für Arme gefällig? Gut, das ist vielleicht gemein… Tetris gegenüber. In dem Spiel geht es darum eine Waage im Gleichgewicht zu halten, während man auf vier Plattformen Sterne verteilt, die je nach Farbe verschieden viel wiegen. Klingt spannend wie eine Schlaftablette? Falsch – eine Schlaftablette kann man immerhin lutschen.
Streets of Rage 3
Streets of Rage 3 ist ein typischer Ableger der Reihe, was auf jeden Fall etwas Gutes ist. Wer auf Beat’em ups steht wird wahrscheinlich ohnehin schon feuchte Augen haben, nachdem er die Spieleliste des Mega Drive II mini gelesen hat. Dieses game trägt seinen Teil dazu bei. Der Stil ist nice, die Combos cool und das gameplay gewohnt gut. Was will man mehr?
Super Hang On
Eigentlich ist Super Hang on wieder nur ein weiterer 2D-Renntitel. Was dieses Spiel allerdings ein wenig von der Konkurrenz abhebt ist die Tatsache, dass man auf einem Motorrad sitzt, statt in einem Auto. Macht das einen Unterschied? Vielleicht minimal in der Steuerung, aber vielleicht habe ich mir das auch eingebildet. Wer die 2D-Rennspiele mag und nicht denkt dass sie sich alle gleich spielen hat hier noch ein wenig mehr Abwechslung. Mir hätte ein 2D-Rennspiel gereicht.
Super Locomotive
Noch so ein Spiel mit dem ich nichts anfangen konnte. Wir steuern eine Lock. Auf dem oberen Bildschirm können wir vorgeben auf welchen Schienen wir in dem verstrickten Netz fahren wollen, auf dem unteren Bildschirm sehen wir unseren Zug von der Seite. So müssen wir anderen Zügen ausweichen die von hinten an uns heran fahren. Ich fand das eher öde.
Steet Fighter 2: The new challenger
Es scheint einen Vertrag mit Capcom zu geben, dass jedes System zumindest einen der Street Fighter 2 Ableger abspielen muss. Nun, ich beschwere mich nicht darüber. Street Fight 2 wird nicht umsonst von vielen Spielern als der beste Retro-Fighter gehandelt. Leider habe ich feststellen müssen dass ich ganz schön schlecht geworden bin und Button-smashing das Ganze nicht im Ansatz ausgleichen konnte. Spaß hatte ich trotzdem.
The Ninja Warriors
Ninja Warrior ist ein Beat’em up mit sterilem Grafikstil, monotonem gameplay und wenig Abwechslung. Lustiger Weise fand ich mich herrlich eingelullt davon und habe obwohl mir das sehr schnell klar geworden ist einfach mal weiter gespielt bis ich recht emotionslos das Pixelvana betreten habe. Ich habe mich nicht besonders bemüht zu überleben und war auch nicht traurig als es Game Over hieß, einfach aufhören wollte ich aber auch nicht. Kann ich das Spiel also empfehlen? Vom ersten Anspielen her nein. Werde ich persönlich es noch einmal spielen? Keine Ahnung – vielleicht mal wenn ich platt auf dem Sofa liege und keinen Antrieb für was Richtiges habe.
The Ooze
Also alleine die Idee von Ooze verdient ja Respekt und Anerkennung. Denn unser Hauptcharakter ist nichts Anderes als eine grüne Pfütze Schleim, die sich von einem Level zum nächsten schiebt. Und auch die Story dahinter ist herrlich 90er. Denn wir waren ursprünglich mal ein Wissenschafter, der verraten und mit einer experimentellen Substanz vergiftet im Giftmüll entsorgt wird. Statt aber zu sterben wurden wir zu „The ooze“.
Leider spielt sich das Spiel nicht besonders gut. Möglich dass sich das im Verlauf des Spiels bessert, aber mein Ersteindruck war nicht so überzeugend. Auch der Grafikstil war jetzt nicht unbedingt umwerfend, wenn auch nicht schlecht. Aber alleine wegen der abgefahrenen Idee könnte ich noch einmal auf „The ooze“ zurück kommen.
The Revenge of Shinobi
Wikipedia listet dieses Spiel als Jump’n Run, was mich an meiner eigenen Wahrnehmung zweifeln lässt. Es sieht aus wie ein Beat’em up. Es spielt sich wie ein Beat’em up. Ich habe das Gefühl es ist ein Beat’em up. Aber egal. Es sieht gut aus, es macht Spaß und es hat Ninjas. Alles ist besser mit Ninjas.
Thunder Force IV
Thunder Force IV ist ein typischer Shoot’em up im R-Type Style. Und was braucht so ein Shoot’em up? Richtig, hübsche Grafik und geile Upgrades. Und vom ersten Anspielen her scheint Thunder Force IV genau das zu bieten. Da werde ich doch gerne nochmal reinschauen.
ToeJam & Earl in Panic on Funkotron
Dieses Spiel hat mir ab der ersten Sequenz ein Lächeln um die Lippen gezaubert. Der Stil ist knallbunt, lustig und wunderschön. Die Story ist abgefahren. Und die Hauptcharaktere sind kreativ anders, ebenso wie die „Gegner“. Auch mit der Steuerung bin ich gut klar gekommen. Ich plane bereits meinen nächsten Urlaub Funkotron, wo ich ein wenig Panik mit ToeJam und Earl genießen werde.
Truxton
Truxton ist ein weiteres Shoot’em up, das sich auf den ersten Blick nicht von der Masse abheben kann. Die Steuerung ging gut von der Hand und die Gegner waren schön designed, aber zumindest in der Anfangsphase wurde nichts wirklich Neues geboten. Das Spiel hat trotzdem Spaß gemacht. Ich kann also jedem Fan von Shoot’em ups raten mal hier rein zu schauen.
Vectorman
Auch in Vectorman geht es darum Gegner vom Bildschirm zu pusten. Diesmal jedoch in einem 2D-Plattformer. Als Roboter Vectorman springen und schießen wir uns durch Wälder und Höhlen, um die Welt vor dem verrückt gewordenen Roboter WarHead zu schützen. Das Spiel erinnert ein wenig an Mega Man und das ist auch gut so. Ich denke hier werde ich noch viel Spaß haben.
Viewpoint
Viewpoint ist erneut ein Shoot’em up, diesmal allerdings aus einer isometrischen Sicht, was dem Ganzen doch noch ein wenig Würze verleiht. Das Spiel macht auch wirklich Laune, auch wenn es nicht an seinen großen Bruder auf dem Neo Geo ankommt. Sowohl Grafik als auch Sound sind hier im direkten Vergleich ein wenig abgespeckt, was aber der schwächeren Hardware zu verdanken ist und Fans der alten SEGA Konsole wohl kaum abschrecken dürfte.
Virtua Racing
Virtua Racing ist ein interessantes Stück Software. Zum einen ist es ein 3D Rennspiel in dem wirklich ausschließlich auf Polygone gesetzt wird. Ähnlich wie beim Super FX Chip auf dem Super NES wurde dies im Falle des Mega Drives mit einem eigenen Chip im Modul gelöst, bzw. in der Deluxe Version über den Hardware-Zusatz 32x. Aber genug zur Technik. Interessant an dem Spiel ist auch, dass es ein klassisches 2D-Rennspiel in 3D ist. Es fühlt sich an wie die anderen Titel auf dem Mega Drive II mini, nur in 3D. Trotzdem finde ich dass bereits diese eine Dimension ohne große Änderungen am Spielprinzip einen gewissen, reizvollen Unterschied machen. Ich kann das Spiel nur jedem empfehlen und sei es als Zeitzeuge den man einmal im Leben gespielt haben sollte.
VS Puyo Puyo Sun
Es ist Puyo Puyo und man kann es gegeneinander spielen. Was gibt es da noch groß zu sagen? Vom oberen Bildschirm fallen Objekte herab, die aus zwei farbigen Schleimbällen bestehen. Ziel ist es vier gleichfarbige Kugeln miteinander zu verbinden. Dabei dürfen die Kontaktstellen gerne horizontal und oder vertikal sein, nur diagonal zählt nicht. Sind vier Glubschies miteinander verbunden verschwinden sie und wie bei Tetris fallen alle damit verbundenen andersfarbigen Bälle nach unten, was eine Kettenreaktion auslösen kann. Es ist simpel, macht süchtig und ist einfach gut.
Warsong
Warsong ist ein SRPG und der erste Teil der legendären Langrisser-Reihe. Gespielt wird rundenbasiert auf Kacheln. Der Spieler bewegt seine Charaktere über das Spielbrett, greift Gegner an wenn möglich und sinnvoll und nimmt Items, etc. Danach lenkt die CPU die gegnerischen Einheiten. Grafisch mag das Spiel nicht beeindrucken, zumindest in der ersten Mission. Doch spieltechnisch freue ich mich bereits darauf hier meine Einheiten in den Kampf zu schicken. Für mich eines der vielen Highlights auf dem Mega Drive II mini.
Yumemi Mystery Mansion
Zu guter Letzt haben wir noch ein Adventure am Start. Allerdings handelt sich hier nicht um ein klassisches Point & Click im Sinne eines LucasArts, sondern eher um ein Spiel wie Myst, dass von der Atmosphäre und natürlich der Grafik lebt. Denn das Spiel war damals nur dank der CD des Mega CD möglich. Ob das allerdings wirklich gut ist muss jeder für sich selbst entscheiden. Für Filmsequenzen ist die Auflösung sehr niedrig, es ruckelt und heutzutage würde man so etwas selbst mit einer schlechten Verbindung auf YouTube nicht mehr finden. Als jemand der diese Zeit miterlebt hat stört mich das aber nicht unbedingt. Es weckt tatsächlich nostalgische Gefühle in mir. Und die Stimmung zu Beginn des Spiel hat mir durchaus gefallen. Ob diese allerdings gehalten wird kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich werde dem Spukhaus auf jeden Fall eine Chance geben.
Fazit
Die wichtigste Frage beantworte ich mal vorweg: Lohnt sich die Anschaffung eines Mega Drive 2 mini? Die Antwort ist ja. Zum einen ist die Konsole selbst so schön und liebevoll nachgearbeitet, dass sie für jeden Sammler eine Freude sein dürfte. Sie bietet auch noch Tonnen (also 60 Stück) an guten und typischen Mega Drive Games zum spielen, die alle flüssig und sauber über den Bildschirm huschen, einige davon sogar in verschiedenen Ausführungen (z.B.: EU und US, falls es dort Unterschiede wie grünes Blut gab).
Zudem ist die Genreauswahl doch recht breit gefächert, auch wenn sie insgesamt etwas Arcadelastig ist. Doch wer kann es dem kleinen Kasten verdenken? War doch schon das Original eher ein Arcade für zu Hause und hat mehr Wert auf seine flüssigen, schnellen Animationen als auf seine Farbpalette gelegt. So finden wir eine Menge Beat’em ups und Shoot’em ups auf dem Mega Drive II mini. Aber selbst diese unterscheiden sich untereinander oft genug in Details die jedes einzelne davon spielenswert machen.
Aufgefrischt wird das Angebot dann mit Rennspielen, Geschicklichkeitsspielen, Plattformern, SRGBs, Adventures und sogar einem Action Adventure im Zelda-Stil. Es wird also eigentlich für jeden was geboten. Sogar für Multiplayer-Fans sind einige Titel dabei. Ansonsten kann man ja jederzeit wie früher den Controller weiterreichen.
Natürlich bietet das Mega Drive II mini auch die üblichen Einstellungsmöglichkeiten, wie Scanline-Filter und Anpassen des Bildes an des Bildschirm. Außerdem hat man pro Spiel drei Speicherslots zur verfügung, so dass man jederzeit auch mitten im Spiel seinen Fortschritt Zwischenspeichern kann, selbst wenn das original-Spiel das vielleicht (also eigentlich ganz sicher) nicht ermöglichte.
Insgesamt kann ich ich die Konsole nur jedem ans Herz legen. Ich habe lange darüber nachgedacht ob ich nur eine 09/10 vergeben sollte, das das Spieleangebot doch stark in eine Richtung neigt und nicht wie bei anderen retro-minis per USB erweitert werden kann. Doch insgesamt sind so viele Spiele aus unterschiedlichen Genres vertreten und so viele echte Klassiker dabei, dass ich SEGA das nicht übel nehmen kann. Ein Mega-Drive ist nunmal auch eine andere Maschine als ein Amiga 500 oder ein C64.